Ich habe mir gerade ein paar Kommentare unter den anderen Beiträgen weiter unten durchgelesen, die dort eigentlich, zumindest vom Thema her, gar nichts verloren haben. Da haben also ein paar Philippinen Frustrierte etwas Dampf abgelassen.
Der eine will lieber nach Thailand, der andere zurück nach Österreich oder die Schweiz und ein anderer schreckt auch vor Kambodscha nicht zurück. Sei’s drum, Reisende soll man nicht aufhalten.
Aber bei allem Frust, den die Philippinen manchmal verursachen, muss man sich manchmal fragen, warum man eigentlich mal her gekommen ist? Waren es die günstigen Preise, die Strände und das Wasser, die einfache Lebensweise, das Wetter oder die Frauen?
Und wenn diese Bedingungen oder Träume, die man sich einmal ausgemalt hat als man noch im kalten Europa saß, nicht mehr zutreffen, dann sollte man erst mal versuchen seinen Lebensstil so zu ändern, daß sie wieder zutreffen.
Also raus aus der dreckigen Stadt und aufs Land, an den Strand oder sonst wohin. Und hört endlich auf, den Filipinos euer Geld in den Hintern zu schieben, wann immer sie danach fragen um Euch dann hinterher über „Abzocke“ zu beschweren. Can I borrow…? Nein! ist die richtige Antwort und fertig. Auch Filipinos sind ein bißchen lernfähig und fragen nach einiger Zeit gar nicht mehr nach.
Es sieht auch so aus, als ob es immer diejenigen sind die sich beschweren, die dauerhaft auf den Philippinen leben. Es ist eben gar nicht so schlecht, wenn man zwischendurch immer mal wieder für ein paar Wochen oder Monate in die Zivilisation zurück kehrt.
Das hilft enorm, das Erinnerungsvermögen wieder auf Trab zu bringen, wenn man vergessen hat, warum man dieses Land überhaupt mal verlassen hat. Ein paar Stichworte gefällig? GEZ, Soli, Stromkosten, Benzinpreise, Hartz 4, ESM, EEG, usw. Wenn das alles an Euch vorbei geht und ihr Euch das alles leisten könnt und wollt, dann geht doch zurück. Es wird Euch keiner aufhalten.
Und noch was zum Thema Thailand: In Thailand lebt man komfortabler als auf den Philippinen, gar keine Frage. Aber ich kann Euch sagen, dass in Thailand ganze Hundertschaften an Ausländern bereit stehen, Gewehr bei Fuß, um ihren Standort auf die Philippinen zu verlegen.
Hauptsächlich wegen Visa Problemen und steigender Preise. Der große Vorteil in Thailand ist die Tatsache, dass man einfach alles kaufen kann was man gerade braucht und das Thailand eine bessere Infrastruktur hat, als die Philippinen.
Übrigens, es hält Euch niemand davon ab, Euch in den nächsten Flieger zu setzen und drei Stunden später seid ihr in Thailand.
Mietet Euch ein Apartment in Pattaya für ca. 10000 Baht im Monat und bleibt einfach mal für 3 Monate dort. Dann könnt ihr immer noch sehen, wo es Euch besser gefällt. Die Entscheidung darüber, wo man gerade lebt, muß nicht immer endgültig und für immer sein.
Wenn ich das so schreibe, sieht es immer so aus, als ob ich hier draußen keine Probleme hätte. Dem ist sicher nicht so. Auch ich habe mit der Eigenarten der Filipinos zu kämpfen. Ich versuche mir aber mein Leben so zu gestalten, das ich immer gerade das mache, worauf ich Lust habe und was mir Spaß macht.
Will sagen, wenn mir hier der Himmel auf den Kopf fällt, dann fahre ich eben mal für ein paar Tage woanders hin, Tapetenwechsel eben. Das braucht man hier auf den Philippinen genau so, wie auch in Thailand.
Da gebe ich dir Recht Gerd. Gerade in ärmeren Ländern muss man „Nein“ sagen können – wer das nicht kann ist immer ein leichtes Opfer für Abzocke und braucht sich nicht zu wundern.
Kambodscha ist lange nicht mehr so schlimm wie vor 10 Jahren da hat sich einiges getan.
Luftveränderung kostet vom Flug her auch nicht viel wenn man mit z.B. Tiger Airways oder Air Asia fliegt.
Da kostet z.B der Fug von Manila nach Bangkok nur ca. 65€ Return.
Gut finde ich das der Blog nun auch einen Fred hat wo die Leser über dieses für viele interessante Thema diskutieren können 🙂
Gut geschrieben! Alles eine Sache des Umgangs mit den Leuten hier. Viele fallen natuerlich trotzdem auf die Nase…
Was die Hundertschaften betrifft. Wer hier lebt und etwas clever ist sollte nicht soviel Werbung für die Phils machen………..
Gruss
Super dargelegt und dem gibts nichts anzufügen ausser ein kleines Beispiel mit dem Gewehr bei Fuss und Thailand.
Mein Bruder lebt seit 30 Jahren in Thailand und spricht die Sprache ziemlich gut zur Verständigung.
Er besucht die Phils. regelmässig als Rucksackturi und seit ich permanent hier lebe auch jedes Jahr fast einen Monat.Es gibt ein paar Sachen die ihn in Thailand festhalten und trotzdem überlegt er sich einen
Wechsel auf die Philippinen.
Can I borow da habe ich wenigstens überhaupt kein problem und wenn mich mal jemand mit diesen Worten anspricht gibt es immer ein klares NEIN. Sollte es sich heraustellen dass es sich wirklich um ein gösseres Problem handelt dann gibt es höchstens etwas Geld als Geschenk und so kann ich auch nie von Abzocke reden.
can i borrow heißt doch übersetzt schenk es mir
Ich werde nächstes Jahr evtl. auch mal ein paar Monate „auf Probe“ auf den Philippinen bleiben – bin mal gespannt, wie sich das anfühlen wird, wenn man nicht nur Touri ist, sondern so richtig am Alltagsleben teilnimmt; dadurch, dass ich in Cebu, fernab von der Verwandtschaft auf Mindanao verweilen werde, laufe ich aber vermutlich weniger Gefahr, dauernd um Geld angehauen zu werden – zudem habe ich es ohnehin nicht so dicke. Aber im Zweifelsfall würde ich auch eher „nein“ sagen. Ich habe da schon allzu obskure Geschichten mitbekommen, bei denen ganz schöne Summen irgendwo beim Cockfight versickert sind^^
Gute Idee John
Schnupperlehre ist immer ein Vorteil,fernab von Verwandschaft ist auch gut und das mit dem abgezockt werden wird meistens recht übertrieben.Geschrieben wird immer sehr schnell wenn sich einer abgezockt fühlt doch der eigens gemachte Fehler (Naivität) will niemand zugeben,da sind immer einfach die Pinoys die Abzocker und Blutsauger.
In Bohol und in Cebu kenne ich sehr viele Schweizer, Deutsche und Östreicher und mit wenig Ausnahmen ist das Problem Abzocke usw. kein Thema.
Viel mehr solltest du vorsichtig sein bei Geldverleih an Expats die sich schnell als Freund vorstellen.
@Christian:
das mit dem „Abzocken“ sehe ich ähnlich: wenn jetzt mal der Tuk-Tuk Driver statt 20 Pesos ein paar mehr nimmt, sehe ich das auch noch nicht so eng – wobei ich da auch schon Leute kennengelernt habe, die groß aufgejammert haben (und das waren u.a. Deutsche, die egtl. das nötige „Kleingeld“ übrig hatten)…tendenziell würde ich niemandem Geld leihen (zumindest keine größeren Summen) – weder entfernten Verwandten noch irgendwelchen Expats, die ich kaum kenne;)