Viele Tote auf Mindanao durch den Tropensturm „Washi“

Bohol Mindanao Karte

Ihr könnt es ja alle in Nachrichten sehen und hören, was da auf Mindanao passiert ist. In der Nacht von Freitag auf Samstag zog ein Tropensturm über die Insel Mindanao hinweg und hat dort innerhalb kürzester Zeit die Flüsse über die Ufer steigen lassen und die haben alles weg gespült, was ihnen in den Weg kam.

Inzwischen berichten die Medien von über 1000 Toten und die Zahl wird wohl noch weiter steigen. Viele der betroffenen Gebiete haben die Rettungskräfte noch gar nicht erreicht.

Der Sturm war angekündigt aber die Leute haben die Warnung nicht wirklich ernst genommen, da derartige Unwetter meistens an Mindanao und auch Bohol vorbei ziehen und nur in Luzon, im Norden der Philippinen heftige Schäden anrichten. Nicht immer allerdings, vor ein paar Jahren gab es auch auf der Insel Camiguin mal ein paar hundert Tote, als ein Erdrutsch nach heftigen Regenfällen ein ganzes Dorf verschüttete.

Camiguin liegt direkt vor der Insel Mindanao, also quasi auch zwischen Bohol und Mindanao.
Das Unwetter war natürlich auch bei uns auf Bohol angekündigt und ich habe das Satellitenbild bis spät in die Nacht genau verfolgt. Wie so oft, wurden wir aber auch diesmal verschont, obwohl die am schlimmsten betroffenen Gebiete nur ca. 175 km Luftlinie von hier entfernt liegen. Der Schiffsverkehr wurde komplett eingestellt und am Freitag Morgen wurden hier auf Bohol sogar die Schulkinder wieder nach Hause geschickt und hatten einen freien Tag.

Aber mehr wie ein bisschen Regen kam nicht! Kaum Wind und Nachts eine Art Dauerregen aber da muß ich sagen, hat es hier schon wesentlich heftiger geschüttet. Das Satellitenbild bestätigte dies. Eine erste Gruppe von Regenwolken zog östlich an Bohol vorbei und die zweite Gruppe, die dann auch das Chaos in Cagayan de Oro ausgelöst hat, zog westlich vorbei.

Waren die Leute in Cagayan am Ende selber schuld an dem Unglück, weil sie nicht auf die Warnungen gehört haben? Sicher nicht, denn es gab zwar eine Unwetterwarnung aber keinen Aufruf zur Evakuierung und das wäre in dem Fall wohl das einige gewesen, was geholfen hätte.

Da einige Leute inzwischen auch bei uns nachgefragt haben und wissen wollten wie es uns geht, bleibt mir nur zu sagen, dass es uns gut geht und wir von dem Unwetter so gut wie nichts mitgekriegt haben.

2 Kommentare zu "Viele Tote auf Mindanao durch den Tropensturm „Washi“"

  1. Manuela und Ingo | 22. Dezember, 2011 um 19:23 |

    Hallo Gerd,
    schön das ihr nichts abbekommen habt. Wir hier in Zamboanguita (Negros) haben die Ausläufer zu spüren bekommen. Sturm und heftiger Regen haben aber zum Glück in unserer Anlage keinen großen Schaden angerichtet. Nur der Strom war erst heute wieder da. Leider hatte der Inhaber Adi vom Bambulo (unser Lieblingsrestaurant) in Bacong nicht so viel Glück. Seine mit Liebe aufgebaute Anlage wurde morgens um 8.00 durch eine Flutwelle, welche aus Richtung Valencia die Strasse entlang kam, fast vollständig zerstört, 2 tage vor Eröffnung seiner neuen Pool-Landschaft.
    Liebe Grüsse von
    Manuela und Ingo

  2. Woah… Ich hatte gar nicht mitbekommen, das es Negros auch erwischt hat aber das Wetter zog in der Tat haarscharf an Bohol vorbei und hat uns verschont. Dabei traf es dann natürlich genau Richtung Dumaguete. Schade, dass ich die Satellitenbilder nicht gespeichert habe.

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