Das erdbebensichere Haus

Ein WohnmobilGarantiert Erdbebensicher: Ein Wohnmobil

Das große Erdbeben ist jetzt schon über einen Monat her und so langsam lässt der Schock nach, unter dessen Auswirkungen wir nach dem Erdbeben gestanden haben. Ich hatte inzwischen sogar schon wieder den Gedanken erwogen, wenigstens für ein paar Tage, wieder in dem alten Haus zu wohnen aber wenn selbst die eigene Verwandtschaft das für zu gefährlich hält, lasse ich das wohl besser. So wie es derzeit aussieht, werden wir wohl diese Saison über in Thailand bleiben, vorausgesetzt es lässt sich visatechnisch bewerkstelligen.
Schon in der ersten Nacht nach dem Beben, die wir im Freien verbracht hatten, hatte ich mir Gedanken darüber gemacht, welche Art von Häusern das Erdbeben wohl am besten überstanden hatten oder hätten. Viele alte Kirchen waren eingestürzt, große Gebäude offensichtlich ohne jede Eisenverstrebungen gebaut. (Hat man zu der Zeit wohl auch noch nicht gemacht).

Alte Holzhäuser, die eh schon auf wackeligen Beinen standen, sind ebenfalls zusammengebrochen wie ein Kartenhaus. Bei anderen Holzbauten, die nachträglich einige Steinmauern erhalten haben, sind eben diese herausgebrochen bzw. umgefallen. Einige sehr einfache Bauten aus Holz und Bambus, haben das Beben dagegen einigermaßen gut überstanden und lassen sich bei Schieflage zumindest leicht reparieren.

Aber auch einige neu gebaute und kleinere Steinhäuser, wie das, das direkt neben unserem steht, haben das Beben fast unbeschadet überstanden.
Probleme hatten insbesondere alle mehrstöckigen Häuser, da ist auch die Gefahr am größten, das große und schwere Betonmassen über einem zusammen brechen und unter sich begraben.
Bei der Frage danach, welche Art von Haus so ein Beben nun am besten überstanden hätte, kam mir plötzlich die Idee eines Wohnmobils. Der Gedanke kam daher, weil in der Nacht im Wald nach dem Beben, nur die Besitzer eines Multicabs die einzigen waren, die immer noch ein „festes Dach“ über dem Kopf hatten.

In der Tat wäre so ein Wohnmobil keine schlechte Lösung. Sie sind dafür gebaut über schlechte und unebene Straßen zu fahren und erleben dabei fast täglich ein Erdbeben, ohne sich zu verziehen oder auseinander zu brechen. Nach einem überstandenen Erdbeben, wenn das Umfeld verwüstet und unbewohnbar ist, kann man sich rein setzen und einfach irgendwo anders hin fahren. Schade, das es sowas auf den Philippinen (noch) nicht gibt. Ich fürchte der Zoll würde da bei der Einfuhr gnadenlos zulangen. Ein weiterer Nachteil wäre das beschränkte Platzangebot aber man könnte sich ja aus natürlichen Materialien, ein geräumiges Vorzelt bauen. Vielleicht sollte man einfach mal darüber nachdenken…

18 Kommentare zu "Das erdbebensichere Haus"

  1. Ein ausrangierter Bus und etwas Wille tut das auch

  2. Es wird vor allem am guten Willen des Zolls hapern, einen vielleicht ausrangierten Campingbus nur zum reellen Wert zu verzollen. Die Einfuhrzölle auf Fahrzeuge sind erheblich und der Transport wäre auch nicht ohne…

  3. Hallo Gerd, ein Campingbus wäre doch was, zwar keine dauerhaft Lösung, aber sicherlich eine sehr gemütliche – nerven die Nachbarn – wegfahren, hat man einen schönen Fleck gefunden – bleiben.

    Nun, welches Haus hätte am ehesten das Erdbeben überlebt?
    Ein Fachwerkhaus, egal nach welcher Bauweise (ob deutsch oder japanisch oder etc).
    Warum? Durch ihre Bauweise sind die Häuser in der Lage mitzuwiegen. Egal was da kommt.
    Bestes Beispiel: „Die Schäden an der Gartenstadt Crengeldanz waren aber verhältnismäßig gering, was mit an der Fachwerkbauweise lag, dank der die Häuser Druckwellen überstehen konnten, die Häuser in Massivbauweise zum Einsturz gebracht hätten.“

    Sollte es Vollmassiv werden (man kennt das leidige Thema mit Termiten u. Ameisen, der Witterung etc.) dann kann man einen Ausblick nach Japan und Korea wagen, sie machen gut vor, wie ein Earthquakeproof house gestaltet werden kann. Einfach mal googlen: Earthquake base isolation.
    In Deutschland, sofern ich mich erinnern kann, im Brückebau genutzt (Hitzedehnung ausgleichen).

    Viel Spass beim Gucken und Lesen.

    http://www.youtube.com/watch?v=xXuIo0-fhc4
    http://de.wikipedia.org/wiki/Fachwerkhaus
    http://de.wikipedia.org/wiki/Gartenstadt_Crengeldanz

    mfg

    John

  4. Kannste kaufen, wo ist das Problem. Beispiel: http://www.philmotors.com/Campers-for-sale-in-Philippines.0.html . Ich hatte mal einen Freund der hatte ein Womo hier – ein furchtbarer Modergestank in der Kiste. Okok, ich kenne mich da nicht so aus….aber das feuchte Klima, die Enge, Stromversorgung…..bestimmt keine einfache Sache. Gruss

  5. Hier werden sogar 2 (1 Ford und 1 Starblazer) in Tagbilaran angeboten – kannste dann gleich einziehen. Einen für Madam mit vielen Spiegeln und einen für Dich mit Kühlschrank! 🙂

    http://www.locanto.ph/Caravans-Motorhomes/905/

  6. @Sean: Da bin ich echt überrascht. Habe bis jetzt noch nie einen Campingbus auf den Philippinen gesehen. Wenn da jetzt noch ein Preis dabei stünde…. hehe.
    Wenn es irgendwo eine vernünftige Basis gäbe, könnte man sich so ein Ding ja zur Not auch selber bauen.

    @ John: werde mir das in einer ruhigen Minute mal reinziehen. Wenn man es genau nimmt, sind die phil. Häuser mit der Pfeiler Bauweise ja auch eine Art Fachwerkhaus, nur das das Fachwerk eben aus Beton und Eisen ist.
    Das Problem in unserer Gegend sind die Sinkholes. Wenn das Haus da plötzlich an einer Seite unterhöhlt ist, sackt wahrscheinlich auch ein Fachwerkhaus weg.

  7. Hallo Gerd,
    der Camper ist keine Loesung. Nach einer Katastrophe sind ja vermutlich die Strassen nicht befahrbar. Stellst Du den Bus in den Schatten und eine Palme knickt um….. Und der Taifun haette gleich den ganzen Bus umgepustet. Dazu noch das Feuchtigkeitsproblem. Da baue euch lieber ein Nipa-Haeuschen. Ich habe ja hier in D einen Wohnwagen, der kostet so viel wie ein kleiner Bungalow auf Bohol…..

    Letztendlich wirst Du in den Tropen nie vor Katastrophen sicher sein.
    Gruss Peter

  8. Die phil. neuzeitliche Stahlbetonbauweise hat sich bei mir bewaehrt. Meine 2 Haeuser, wg. Wasserschutz auf je 16 Pfosten gebaut, schwangten zwar um ca. 40 cm nach li./re., drinnen danach alles ok.. Na ja, ein bisschen leere Regale aber keine Risse im Mauerwerk o.ä.

  9. Momentanbericht aus Panglao: Strom kommt wieder zu Weihnachten, na super. Habe ein kleines Stromagg. (Honda 650 EX), bin sehr froh dass zu haben. Benzin teuer pro tag. Ueberall rattern hier die Generatoren, nicht gut zu schlafen.

  10. hätte es auch wie Peter gemeint. was ist wenn eine Palme oder sonst etwas auf den van oder bus fliegt? dann hat man es noch schneller über!!!

  11. und was ist, wenn uns der Himmel auf den Kopf fällt…?
    Eine Palme oder ein anderer großer Baum kann auch auf ein normales Haus stürzen und Schaden anrichten.
    Ein Nippa Häuschen wird auch beim nächsten starken Wind weggeblasen, da braucht es unter Umständen nicht einmal einen Taifun ala Haiyan.
    Aber im ernst, ich denke, dass ein gut verstrebtes, kleines, einstöckiges Haus aus Stein, wohl die beste Lösung ist. Die japanische Methode mit Rollen unten drunter gegen Erdbeben, scheint mir für die Philippinen zu aufwändig. Wie sollte man das wohl dem Carpenter erklären…

  12. Aber vielleicht kann man dem Carpenter Fachwerk nahe bringen.

  13. Ja vielleicht….

    @Michael: Halt uns doch auf dem Laufenden, wenn es Neues von Panglao/Alona gibt.

  14. Ja Gerd,
    Erdbebensichere Häuser kann man mit sehr grossem Aufwand und auch kompliziert bauen wie du schreibst auf Rollen usw. Ich selber habe schon so ein Erdbebensicheres Haus in der Schweiz gebaut zusammen mit einem Bauingeieur ETH.
    Jetzt auf den Phil. ist mein Haus nicht ganz so wie das in CH aber das gewisse Etwas was ein Haus Erdbeben sicher macht habe ich eingerechnet und siehe da es hat schon zwei Erdbeben 6,8 und 7,2 total schadlos überstanden.Das wichtigste dabei ist,es gibt eine 22 cm starke gut armierte Beton Platte auf einer Grobschotterung die nicht fliehen kann d.h. mit einer Beton Umrandung.
    Alle Wände also Aussen und Innen sind Vollbeton wobei Aussenwände 22 cm und Innenw. 18 cm sind
    So gesehen ist es genau wie eine Kiste und im verkleinerten Mst. könnte man mein Haus sogar transportieren.Kommt noch dazu dass mein Haus gar nicht teurer geworden ist als ein Herkömmliches
    Phil.Haus.

  15. @Michael,
    darf ich fragen wie du diese „40“ cm gemessen hast ?? Da müsste ja irgendwo ein Riss sein von 40 cm resp.gewesen sein wenn er sich beim letzten Stoss grad wieder geschlossen hätte.
    Bei 40 cm links und rechts hin und her Bewegungen wären gar keine ganzen Häuser mehr auf Panglao.

  16. Was wahr ist bleibt wahr, glaube es odet lass es sein

  17. @Christian: Wenn ich mich daran erinnere, wie es mich hin und her geworfen hat bei dem Beben, frage ich mich, ob die 40 cm überhaupt ausreichen, die hin und her Bewegung zu beschreiben. Ich hatte mich am Stahltor festgehalten und meine Beine hingen zum Teil frei schwebend in der Luft.
    Es sind ja auch genug Häuser zusammen gebrochen.
    Hier bei uns in Thailand ist gerade ein großer Ferienbungalow hinten abgesackt, wegen Wasser. Der hat jetzt ca. 30 cm Schieflage aber von Rissen keine Spur. Die Thais wollen ihn jetzt vorne auch absenken, damit er wieder gerade steht. Mal sehen, was dabei heraus kommt.

  18. Da hast du ja recht Gerd,bei euch war ja auch das Epizentrum. Hier in Tagbilaran hat es um einiges weniger gerappelt und in Panglao noch weniger und so sind auch die Schäden dementsprechend kleiner.Auch muss man das, so wie es sich anfühlt in Betracht ziehen denn es kommt so ein ähnliches Schwindelgefühl auf und z.B. wenn uns Schwindlig wird egal warum dann schwebt man Gefühlsmässig auch obwohl man an Ort und Stelle stehen bleibt.Zeit zum Nachmessen dass es dann 40 cm gewesen sind hat man sowieso keine mehr was auch sonst gar nicht möglich wäre, darum wollte ich von M. wissen wie er das gemessen hätte.War ja eigentlich eine blöde Frage.

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