Roller Tuning auf den Philippinen

Meine "American Eagle" mit neuem Windschild

Da während meiner sechsmonatigen Abwesenheit der Gepäckträger an meinem Moped abgerostet war und repariert werden mußte, habe ich mich entschlossen dem Teil gleich eine Generalüberholung zu gönnen. Um den Kofferträger wieder anzuschweißen, mußte die gesamte Kunststoffverkleidung abgenommen werden.

Dabei kam auch der Motor mal zum Vorschein und ich musste feststellen, das er ein wenig mit Öl eingesaut war. Also gestern Morgen Termin in der Hinterhofwerkstatt und los ging’s: Neue Zylinderkopfdichtung, O- Ringe an den Ventildeckeln, Auspuffdichtung, seitliche Motordeckeldichtung und eine neue Kupplung.

Nach gut 13500 km fing diese in der letzten Zeit an zu rutschen. Das beste dabei war der Preis:

Alle diese Teile zusammen kosteten gerade mal 450 Peso, also ca. 7,50 Euro. Vergleicht man das mal mit Deutschland, da kostet alleine eine Dichtung für den Variodeckel an meinem Roller schon 35,- Euros. Der Arbeitslohn für die ganze Aktion lag dann nochmal bei 500 Peso, also ebenfalls unter 10,- Euro.

Und noch etwas wurde bei dieser Aktion sehr deutlich: Vor 4 Jahren, als ich mir diesen etwas exotischen China Roller gekauft habe, war ich noch etwas skeptisch wegen der Ersatzteilbeschaffung, insbesondere was Motorteile angeht. Völlig grundlos! Ganz offensichtlich haben alle diese Rollertypen, ob sie nun Honda Dream, Wave, Rusi oder American Eagel, wie meiner heißen, den gleichen Motor.

Damit sind auch die Ersatzteile zu 100% identisch. Insbesondere beim Kauf der Zylinderkopfdichtung, der Kupplung und der seitlichen Motordeckeldichtung (siehe Bild oben) hat der Verkäufer in dem kleinen Laden weder nach der Marke, noch nach ccm, noch nach Baujahr oder ähnlichem gefragt. Trotzdem passten alle Teile auf Anhieb.

Bei der Reparatur schreckte der Mechaniker auch nicht davor zurück die Steuerkette abzunehmen und anschließend den Motor zu drehen. Ob das nachher wieder alles funktioniert? Was soll ich sagen, nachdem der Motor wieder zusammengebaut war, ein Tritt auf den Kickstarter und das Teil lief wie eine Nähmaschine.

Na ja, nachdem dann auch noch der Kofferträger wieder angeschweißt war, mußte ich in teils mühsamer Kleinarbeit, die ganzen Plastikteile wieder anbauen, was wegen des Kofferträgers gar nicht so einfach war, ich musste ihn zum Teil sogar wieder abbauen um die Verkleidung zwischen Rahmen und Träger zu quetschen.

Jetzt wird noch ein wenig getunt: Morgen bekommt er neue Ritzel vorne und Hinten, was die Drehzahl etwas drosseln sollte, bei gleichzeitiger Erhöhung der Endgeschwindigkeit. Dann habe ich noch beschlossen mir mal ein paar Satteltaschen im Chopper Style aus Leder fertigen zu lassen, mal sehen ob ich da jemanden finde und was das kostet. Wenn’s gut wird, lasse ich mir gleich auch noch welche für meinen kleinen Chopper in Deutschland fertigen.

6 Kommentare zu "Roller Tuning auf den Philippinen"

  1. willanders | 21. Oktober, 2010 um 7:40 |

    mach doch mal ein foto von dem ganzen teil, ich glaub mein nachbar hier hat auch so einen Eagle hier stehen. das ist aber kein moped, mehr so ein chopper, sieht aus wie eine 500er maschine aus, hat aber nur einen 150er motor! hehe

  2. Nein, das hier ist kein Chopper, eher so eine Art Roller. Hatte hier schon mal ein Bild gepostet und hab’s jetzt oben an den Bericht noch mit angefügt. So einen Chopper suche ich noch, werde nächste Woche mal nach Cebu rüber, hier in Tagbilaran haben sie keinen.

  3. ich komme auch demnächst,mit kind und kegel nur noch 20 arbeitstage,dann schluss bis april mit lustig….

  4. vielleicht trifft mann sich,gruss banto

  5. Ja, so was in der Richtung suche ich. Ich glaube der auf dem Bild kostet rund 70K Peso, es gibt noch einen von Lonsin (China) für nur knapp 40K mit etwas weniger Chrom.
    Kannst Du mir sagen was da für ein Name auf dem Tank steht, ist auf dem Bild nicht zu erkennen.

    Und holt der die 150 CC tatsächlich aus 2 Zylindern?

    Habe dann noch Deine Webseite in meine Blogroll eingefügt und würde mich auf einen Gegenlink freuen.

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