Hatte weiter unten einen Kommentar, wo jemand fragte wie das denn wohl ist wenn man auf den Philippinen mal krank wird. Nun, das ist auf den Philippinen auch nicht anders als in Deutschland.
Grundsätzlich geht man bei kleinen Wehwehchen erst mal in die Apotheke, da gibt es fast alles was man so braucht.
Von Hustensaft, über Wick Formel 44, diverse Grippemittel, bis hin zu Schmerztabletten usw. Die meisten Medikamente sind hier frei verkäuflich, auch die, für die man normalerweise ein Rezept bräuchte.
Wenn man nicht genau weiß was einem fehlt geht man halt zum Arzt. Auch da gibt es wieder verschiedene Alternativen:
Besonders für kleinere Verletzungen gibt es Krankenschwestern, die sich mit einer kleinen (Mini) Klinik selbstständig gemacht haben. Weil die wohl sehr billig sind, haben die auch immer gut zu tun.
Niedergelassene Ärzte
Dann gibt es natürlich auch niedergelassene Ärzte, die meistens ebenfalls in sogenannten kleinen Kliniken ihrer Arbeit nachgehen. Sowohl die Krankenschwestern, als auch die Ärzte findet man in jedem etwas größeren Dorf, das zumindest so groß ist, daß es auch eine eigene Markthalle hat.
Medizinmann?
Von den Ärzten kann man in der Regel auch sagen das sie einigermaßen wissen was sie tun. Man braucht also sicher keine Angst zu haben, dass man auf den Philippinen medizinisch schlecht versorgt wäre und bei einem Problem zu einem ums Lagerfeuer tanzenden Medizinmann gehen müsste. (Im Bild oben das kleine Notfall Hospital in Loon)
Be größeren Problemen, insbesondere wenn eine Operation ansteht, geht man natürlich in die nächst größere Stadt in ein richtiges Krankenhaus.
Cebu Doctors (Insel Cebu)
Hier bei uns auf Bohol wäre das im 25 km entfernten Tagbilaran, wobei ich mich bei geplanten Operationen auf die Nachbarinsel Cebu begeben würde. Dort gibt es das Krankenhaus „Cebu Doctors“ das einen ausgezeichneten Ruf hat.
Wenn man natürlich einen Unfall hat, kann man sich das Krankenhaus nicht aussuchen und wird vom Krankenwagen (es gibt hier sogar einen richtigen) wahrscheinlich nach Tagbilaran gebracht.
Auf ganz abgelegenen Inseln kann die medizinische Versorgung natürlich zu einem Problem werden. Insbesondere dann, wenn in dem einzigen Krankenhaus vor Ort nur Ärzte ihren Dienst tun, die offensichtlich dorthin strafversetzt wurden.
Eine eigene Krankenversicherung
Auf der Insel Camiguin hatten sich die dort lebenden Ausländer etwas besonderes einfallen lassen: Eine Art eigene Krankenversicherung!
Jeder Ausländer zahlte einen einmaligen Betrag von ca. 8000,- Peso in eine gemeinsame Kasse und im Falle eines Falles hätte man von diesem Geld ein Flugzeug bezahlt, das den Kranken erstmal nach Cebu geflogen hätte.
Außerdem wäre von dem Geld auch für die erste medizinische Versorgung bezahlt worden denn das ist das einzige Manko hier: Ohne Geld keine Behandlung!
Im Falle eines Unfalls etwa, sollten die Angehörigen oder anwesende deutsche Bekannte immer etwas Geld zur Verfügung haben, wenn man selbst etwa Bewusstlos ist und nicht selbst zum Geldautomaten gehen kann.
Die medizinische Versorgung bei den Ärzten ist sehr sehr preiswert (ca. 250,- Peso + Medikamente pro Sitzung). Nur eine Operation bzw. eine stationäre Behandlung im Krankenhaus kostet natürlich auch hier richtiges Geld.
Auslandskrankenversicherung
Zu diesem Zweck sollte man als Ausländer eine gute Auslandskrankenversicherung haben, die im Falle von Langzeitaufenthalten, auch langfristig gültig sein sollte.
Ich bezahle dort zur Zeit (45 Jahre) 35,- Euro im Monat. Man kann sie für 1 Jahr oder für 3 Jahre abschließen und wenn man keine größeren Kosten verursacht hat, wird diese auch problemlos verlängert. Daher gilt: Kleinere Sachen immer selbst bezahlen.
Anzumerken wäre hier auch noch, daß die viel billigeren Reisekrankenversicherungen nicht bei Langzeitaufenthalten zahlen.
Auch wenn die Versicherung für ein ganzes Jahr gültig ist, gilt sie immer nur für Aufenthalte bis zu ca. 6 Wochen. (Abhängig von der Versicherung)
Mit der Krankenversicherung kann ich Dir nicht ganz recht geben. Es gibt seit einiger Zeit beim ADAC eine Kranken Auslandsversicherung bis zu 2 Jahren. Die kostet im Monat ca. 40 Euro. Aus Erfahrung weiß ich auch,das Dir da absolut problemlos geholfen wird. Mit Kostenübernahme ans Krankenhaus usw.
Man kann aber auch die ganz normale (6 Wochen)abschließen.
Gruss Salzer
Hallo,
und womit gibst Du mir nicht Recht? Es gibt in Deutschland noch ein paar Versicherungen außer dem ADAC die einen Langzeitaufenthalt versichern aber die sind allesamt teurer. Die Versicherung des ADAC gilt z.Bsp. nicht in Deutschland, die von der DKV aber schon, jedenfalls für bis zu 3 Monate. Der ADAC ist außerdem geringfügig teurer (2-5 Euro) hat aber den Vorteil, daß man wohl die Ehefrau zum gleichen Preis versichern kann. Die DKV verdoppelt da gerade mal den Preis. Evtl. werde ich noch einen Beitrag darüber schreiben, danke erstmal für den Hinweis.
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Zu den Krankenhäusern wäre noch zu sagen das die keinen Voll Sevice haben. Ich musste leider die letzten 5 Tage unseres Urlaubes wegen unserer Kinder ins Krankenhaus. Ich war sehr erstaunt und überrascht. Das geht nicht so wie in D Land, Kind abgeben einmal am Tag besuchen und alles wird gut. Die hatten keine Küche… Einfache Behandlungen mussten wir selber machen. Das heist ob du willst oder nicht du musst mit im Krankenhaus schlafen, weil keiner dir die Verantwortung abnimmt. Die konnten nicht einmal die Temperatur im Arsch messen. 40 Fieber musste ich feststellen… Ich denke das sollten Eltern wissen. Ich wusste es nicht und war wie vom Blitz getroffen. Wenns da Hart auf Hart kommt hilft dir keiner auch dein Geld nicht. Dieses Jahr habe ich nicht gewusst ob wir alle wieder nach Hause kommen. Ich kann mich nicht erinnern das ich in meinem Leben mal so verzweifelt gewesen bin und so geweint habe. Kleine Kinder gehören NICHT auf die Philippinen !!!!!