Die Sache mit der Krankenversicherung in Deutschland

Inzwischen sollte es sich überall herumgesprochen haben, daß es seit April 2007 ein neues Gesetz zur gesetzlichen Krankenversicherung gibt. Jeder der in Deutschland lebt, muß eine Krankenversicherung haben und im Gegenzug müssen die Krankenversicherungen einen natürlich auch aufnehmen.

Das ist günstig für Heimkehrer aus dem Ausland, bauch man sich doch jetzt keine allzu großen Gedanken mehr über die medizinische Versorgung während des Aufenthalts in Deutschland zu machen.

Es gibt nun quasi 3 Möglichkeiten nach der Rückkehr aus dem Ausland wieder in die gesetzliche Krankenversicherung aufgenommen zu werden:

  • durch Arbeitsaufnahme
  • Arbeitslosen oder Hartz4 Meldung
  • Freiwillige Versicherung in der GKV

Letzteres habe ich gerade im Selbstversuch getestet: Ich kam also aus dem Ausland (Philippinen) zurück, nachdem ich mich im Oktober letzten Jahres abgemeldet hatte und für die Philippinen eine Langzeit- Auslandskrankenversicherung hatte. Jetzt nach meiner Rückkehr, muss mich die Krankenkasse, die als letztes für mich zuständig war, wieder aufnehmen.

Ich habe mich diesmal auch nicht arbeitslos gemeldet und habe um Aufnahme als freiwilliges Mitglied gebeten. Daraufhin kam ein langer Fragebogen um seitens der Versicherung festzustellen, dass sie auch wirklich zuständig sind. Nach zwei kurzen Rückfragen und Telefongesprächen haben wir dann am Samstag endlich unsere Karten gekriegt. Rückwirkend versichert seit dem Tag unserer Einreise am 15. April.

Fazit: Es ist nicht erforderlich während des Auslandsaufenthaltes die Krankenversicherung in Deutschland weiter zu bezahlen. Wer ganz auf Nummer sicher gehen will kann auch eine Anwartschaft beantragen (kostet ca. 56 Euro im Monat aber auch das ist nicht wirklich erforderlich.

Um freiwilliges Mitglied in der GKV zu werden, darf man zwischenzeitlich nicht bei einer anderen, insbesondere privaten Krankenversicherung, versichert gewesen sein.

Wichtig: Dieser Artikel stellt keine Rechtsberatung dar. Wer für längere Zeit ins Ausland will, sollte sich von seiner Krankenkasse beraten (aber nicht über’s Ohr) hauen lassen.

7 Kommentare zu "Die Sache mit der Krankenversicherung in Deutschland"

  1. Hallo Gerd , das sind doch gute Neuigkeiten.Wir sind auch privat versichert,also als Ehepaar.Mich würde dann interessieren wie hoch der Beitrag ist und ob Ihr Euch privat behandeln lassen könnt ? Wir sind schon fast 40J. bei der Debeka und die ist ziemlich teuer.
    Man sagte mir,wenn man sich immer wieder ab und an meldet,steigt auch der Beitrag. Allerdings zahlt die Debeka sämtliche Auslands-kosten.Habe schon öfters meine Medikamente und Krankenhauskosten von den Philippinen eingereicht und sie sind immer erstattet worden. Wie sieht das denn dann bei Euch aus. Seid Ihr dann auch auf den Philippinen privat versichert ?

  2. Wie ich schon sagte, für die Philippinen haben wir eine Auslandskrankenversicherung für ca. 35,-€ pro Person und Monat. Auch in Deutschland sind wir nicht privat, sonder freiwillig in der GKV versichert. Monatliche Beiträge derzeit 143,-€ inklusive Pflegevericherung für 2 Personen. Wenn Du allerdings privat versichert bist, kommst Du nicht in die GKV rein.

  3. Christian | 27. Mai, 2009 um 0:04 |

    Hallo Gerd,
    Ich beschäftige mich schon lange mit dieser Frage wie und was und wo könnte ich mich einigermasen günstig versichern lassen,zB.wenn ich ab 2010 11Monate Phil und einen Monat Schweiz leben werde. Diese Langzeit Auslandversicherung wäre in meinem Fall (jahrgang 1945 ) 845.-Euro monatlich, also für mich viel zu hoch.
    Ich habe dort (Phil.) jemand kennengelernt (Schweizer) der hat mir geraten, mir einen Stock anzulegen und einfach selber bezahlen,er hätte dort in Tagbilaran eine Prostata OP. und hätte 100000.- Peso,also 2500.- Franken bezahlt. OP. ohne jegliches Problem.
    Also: ich meine so wäre es auf den Phils. kein Problem aber wenn ich irgendwo, wie Schweiz oder sonstwo bin und einen Unfall hätte was dann?
    Also Gerd, vielleicht kennst du ja jemand so in meiner Situation.Wenn ja wäre ich dir Dankbar für jeden Vorschlag,wenn nein kannst du mein Problem vergessen.
    Gruss Christian

  4. Hallo Christian,
    einen Stock anzulegen ist eine gute Sache,aber dann in der Schweitz od.Deutschland.Hast Du das Geld hier in Tagbi ,läufst Du Gefahr dass die Bank Pleite geht und somit auch Du. Denke daran,dass in Deinen Alter die Krankheiten mehr werden als wenn man jung ist.

    P.S.Sandro ist jetzt in der Schweitz seit gestern.

    Gruß Hans

  5. Christian | 27. Mai, 2009 um 7:24 |

    Hallo Hans, (kenne ich dich vom Swiss Restaurant??)
    Also:ja ich meine zuerst mal 10000. Fr. auf ein spez. Konto bei meiner Bank hier in der Schweiz,und dann geht meine KK Prämie Fr. 500.- mtl. immer auf dieses Konto und so könnte ich mich doch gut selber versichern. Wenn alles „Schief“ laufen würde (Krankheit oder Unfall könnte ich immer noch zurück in die Schweiz und hier müsste man mich sofort wieder aufnehmen in jeder KK.Beim Extremfall wäre ich noch Rega Mitglied und ein Rückflug wäre noch dazu Kostenlos.

    Ps.wenn wir uns kennen kannst du mir auch per Mail antworten.

    chr.ruffner@gmail.com

    Gruss Christian

  6. Hi,
    Ich kenn die Schweizer Gesetze nicht und weiss auch nicht ob die KV Dich dort sofort wieder aufnehmen muß. Grundsätzlich gibt es aber für die Dauer eines Auslandsaufenthaltes immer noch die Möglichkeit einer Anwartschaft mit stark vergünstigter Mitgliedschaft, ich denke auch in der Schweiz.
    Als Deutscher und bei der derzeitigen Gesetzeslage würde ich mich solange es geht mit den günstigen Auslandskrankenversicherungen von ADAC, DKV, Hanse Merkur, BUPA oder ähnlichen über Wasser halten, Links siehe hier:
    http://www.philippines4ever.de/krankenversicherung-philippinen.shtml

    Außerdem gibt es noch eine sehr günstige KV auch für ältere Mitbürger, die auf Basis einer hohen Selbstbeteiligung und ohne ambulante Behandlung arbeitet und daher sehr günstige Beiträge hat, siehe hier: http://expat-healthinsurance.com/de/ (Ein Schweizer Versicherungsbüro in Pattaya, Versicherung aus England.

  7. Christian | 27. Mai, 2009 um 17:33 |

    Hallo Gerd,
    jetzt hat`s geschnallt, diese expat-healthinsurance wäre ja genau was ich suche,und jetzt werde ich mich auch dort weiter informieren. Mein Bruder lebt ja in Bankok und könnte sich vor Ort noch besser informieren. Aller besten Dank für diesen Tipp.

    Gruss Christian

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