Wasserleitung auf philippinisch!

Also, da ist ja nun die Dünschißepedemie in Loon, die letzten Tage hat man gar nichts Neues mehr davon gehört. Trotzdem fragen sich natürlich die Behörden und natürlich meine speziellen Freunde vom „Water District Office“ wie den wohl die Bakterien in die Wasserleitung gekommen sein sollen? Wenn man sich aber die hiesige Installation der Überland-Wasserleitung mal anschaut, dann wundert einen gar nichts mehr.

Die Leitung liegt meistenteils an der Oberfläche neben der Straße. In der Nähe des Seuchengebiets ist sie ca. alle 20 bis 30 Meter mal geflickt, wobei man einfach irgendwie eine Muffe von blauem PVC Rohr über die schwarze Hauptleitung geschoben hat und wahrscheinlich hat man es auch noch irgendwie verklebt.

Wasserleitung in LoonJedenfalls tropfen viele dieser Flicken nicht nur, da kommt ein richtiges Rinnsal raus und ich habe oben eine Stelle fotografiert, wo so ein Flicken direkt in einer Brackwasserzone liegt, das heißt bei Flut ist die Leitung sammt Flicken unter Wasser.

Wird dann das Wasser mal abgestellt, was hier fast an der Tagesordnung ist, kann schmutziges Wasser in die Hauptleitung eindringen und was da unter der Brücke und neben einigen Fischerhütten im Wasser schwimmt brauch ich sicher nicht zu erwähnen.

4 Kommentare zu "Wasserleitung auf philippinisch!"

  1. Heinzjürgen Heisel | 6. April, 2007 um 15:19 |

    Hallo Gerd, mit Interesse habe ich bisher Ihre Berichte gelesen und es ist sehr interessant und realistisch. Da ich eventuell beabsichtige nach Bohol zu gehen meine Frau ist von dort, bleibt für mich hauptsächlich die Frage wie ist das dort wenn man mal krank ist ? Welche Möglichkeiten gibt es die sinnvoll sind? Wie verhält sich das Tourismusgeschäft das ja so gelobt wird zu den realistischen Lebensbedingungen.
    Wäre schön was von Ihnen zu hören Grüße aus Deutschland Jürgen und Asela

  2. Wenn man mal Krank wird, geht man zum Arzt. Bei größeren Sachen sollte man dafür eine Krankenversicherung haben, siehe meine Empfehlungen im Menü. Wenn man noch die Möglichkeit hat, das man es sich aussuchen kann, sollte man sich bei größeren Angelegenheiten vielleicht auch ein renomierteres Krankenhaus aussuchen. Im Falle von Bohol ist das aber in Cebu, Die „Cebu Doctors“. Für die normalen Wehwehchen tut’s aber auch der Hausarzt von nebenan. Wir haben hier in Loon einen recht guten, wir ich glaube. Wo ist Deine Frau denn her? Verstehe leider nicht ganz, was Du mit dem Tourismusgeschäft meinst.

  3. hj.heisel | 15. April, 2007 um 18:30 |

    Hallo,
    also meine Frau ist von Bingag/Dauis. Ich denke wenn das Touristikgeschäft so forciert werden soll müßte auch ein Gesundheitswesen da sein das nicht nur Erste Hilfe bringt. Speziell denke ich an die ganze Geschichte mit Panglau Airport.Was meine Frau und ich wollen ist eigentlich nur eine Sicherheit im medizinischen Bereich welche, was wir nicht hoffen wollen auch schwerere gesundheitliche Beeinträchtigungen behandeln kann.
    Das ist für mich nach Jahrelangen Aufenthalten in außereuropäischen Ländern die Basis eines normalen Lebens. Wir wissen nätürlich das speziell in den Philippinen die Möglichkeiten teilweise sehr eingeschränkt sind und auch kein Vollkaskoleben möglich ist.
    Wo ich mir speziell auch sehr viele Gedanken mache ist die Sicherheit.Nicht speziell wegen dem aktuellen Fall sondern durch die Gesamtstruktur. Ist den ein einigermaßen normales Leben nach unseren Masstäben überhaupt möglich? Bei zahlreichen Besuchen in Bohol sind mir da sehr oft die Grenzen ganz schnell bewußt geworden. Trotzde, sag ich mal der ungebrochene
    Wille zum Leben auf Bohol ist da.Bei Dir war es bestimmt auch kein Hauruckaktion gewesen.
    Wäre schön wenn wir da noch ein bisschen Gedankenaustausch pflegen könnten.
    Viele Grüße Heinzjürgen und Asela Heisel

  4. Hallo,
    hatte versucht per Email zu antworten aber die funktioniert nicht! DAher hier der Text den ich in Deinen Text eingefügt hatte:

    Die Philippinen sind nicht Deutschland, wenn es so wäre brauchten wir nicht mehr hier her zu fahren. Man sollte auch nicht versuchen deutschen Standard hier einzuführen, dann endet man schnell in der Klapsmühle.

    Zum Thema Krank werden:
    Können sie ja, nur eben nicht so ganz nach Deutschem Standart. Wenn man in ein gutes Krankenhaus will, geht man halt nach Cebu rüber. Man kann nicht für alle Eventuallitäten Vorsorge treffen. Das geht nun mal einfach nicht. Man nimmt ja auch nicht einen Fallschirm mit wenn man mal hier her fliegt, nur für den Fall das der Flieger eventuell ein Problem hat… Ich bin auch nicht hierher gezogen um Totkrank zu werden. Wenn es eines Tages dazu kommen sollte, gehe ich zurück nach Deutschland und laß mich dort behandeln, jenachdem was es ist. Im Moment geht es mir aber noch gut.#

    Zum Thema normales Leben:
    Das kommt darauf an was für jeden Einzelnen zu einem „normalen Leben“ dazu gehört. Das muß jeder für sich selbst entscheiden. Natürlich muß man auf den Philippinen seine Ansprüche etwas zurück schrauben. Für mich war es beispielsweise wichtig mich sofort am ersten Tag vom philippinischen Transportwesen unabhängig zu machen. Ich hasse die übervollen und klapprigen Jeepneys und verrotteten Busse.

    Hauruckaktion:
    Vielleicht doch. Ich habe einfach meine Sachen gepackt und bin hergeflogen… Wenn ich zuviel über alles Nachdenken würde, dann wäre ich heute noch in Deutschland am Grübeln

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